„Vor dem Holunder zieh den Hut herunter!“
dieser Spruch zeigt die Wertschätzung, die die Menschen seit jeher dem Holunder entgegen bringen.
„Holunthar“, der „Baum mit den hohlen Zweigen“, wie der schwarze Holunder auch genannt wurde, war den Menschen in alten Zeiten heilig. Er galt als Lebens- und Sippenbaum und als Sitz des „guten Hausgeistes“, der holden Göttin „Holda“.
Holda ist die Beschützerin von Haus und Hof und der Kinder. Die Göttin Holda, die im Märchen der Gebrüder Grimm als Frau Holle fortlebt, ist eine gütige, aber auch strafende Göttin.
Im germanischen Kulturkreis wurde der Holunder hoch verehrt. So vergrub man die Nachgeburt unter dem Holunder und leerte das Badewasser von Säuglingen unter ihm aus. Man scheute sich, einen Holunderstrauch zu roden, weil dies Unglück übers Haus bringe, denn der Holunder galt als Sitz der Ahnen und des Hausgeistes. Das Absterben eines Holunders deutete auf das Sterben eines nahen Angehörigen hin. In Tirol besteht der Brauch, bei Beerdigungen Kreuze aus Holunderholz auf die Gräber zu stecken. Der Legende nach kommt der Verstorbene in den Himmel, wenn der Holunder ausschlägt und zu treiben beginnt.
Zum Glück ist der Holunder ein recht wüchsiger Strauch, so dass nicht manche in der Hölle schmoren mussten……..
Der schwarze Holunder ist auch bekannt dafür, dass er die eigenen Abwehrkräfte stärkt.
Holunderwein
Seit 1994 haben wir den alten Brauch wieder ins Leben geholt, viele kennen den Holunderwein noch von der Grossmutter her.
Er ist ein Genuss für Leib und Seele „natürlich alles im Mass“.